Williamson und Anna Knötzinger (LG Zusam), die in Harburg zweitbeste Frau war, haben bereits vor dem letzten Rennen, das am 11. Dezember in Wemding stattfindet, jeweils den Gesamtsieg 2022 sicher. Jeder Läufer muss mindestens vier Ergebnisse einbringen, um gewertet zu werden. Bei fünf Teilnahmen fließen die vier besten Resultate ein. Williamson hat viermal Platz 1 stehen.
Der Herzogenauracher dürfte zudem die weiteste Anreise haben. Doch warum nimmt der junge Athlet jedes Mal eine Anfahrt von rund 130 Kilometern auf sich, um an der Laufserie in Nordschwaben teilzunehmen? Williamson erklärt auf Nachfrage, er habe nach einem solchen Wettbewerb gezielt gesucht. Wichtigster Aspekt dabei: Die Rennen müssen sonntags stattfinden. Denn der 25-Jährige ist in einem großen Sportartikel-Geschäft tätig: „Da muss ich samstags immer arbeiten.“
Die Konkurrenz, die im Donau-Ries-Kreis mit am Start ist, erkennt die Überlegenheit neidlos an. Tobias Gröbl (LG Zusam), der praktisch unschlagbare Seriensieger der vergangenen Jahre, kam nach den knapp 10,4 Kilometern beim Karablauf gut zwei Minuten hinter Williamson ins Ziel. „Alles gut“, meinte anschließend der Itzinger. Er hänge nach dem Marathon in München, den er im Oktober in 2:27 Stunden bewältigte, noch etwas durch: „Ich bin keine Maschine.“ Tobias Gröbl, der bislang erst drei Läufe absolviert hat, kann sich mit einer vorderen Platzierung in Wemding noch Rang zwei im Gesamtklassement sichern. Sein Vereinskamerad Andreas Beck hat den dritten Platz schon sicher. Sowohl Williamson als auch Gröbl kündigten an, beim Serienfinale erneut antreten zu wollen.
Den Hauptlauf in Harburg bestritten 224 Starterinnen und Starter. Die Strecke war erstmals seit Jahrzehnten verändert und enthält nun keine Cross-Teilstücke mehr, dafür aber weiter viele Höhenmeter. Williamson gewann in 32:50 Minuten vor Gröbl (34:55) und Beck (36:12). Sufiyaan Ashaaloo (TSV Oettingen, 39:52) wurde Sechster und Lokalmatador Tobias Ulrich (TSV Harburg, 40:04) Siebter.
Beste Frauen waren Julia Gumpert (44:37 Minuten), Anna Knötzinger (45:13) und Natalie Greiner (TSV Oettingen, 46:06). Auf Rang4 kam die 16-Jährige Chiara Göttler (TSV Harburg, 47:07).
Wie beim Hauptlauf, so steht auch auf der Kurzstrecke der Gesamtgewinner 2022 fest. Es ist Luca Schreitmüller (TSV Harburg), der bisher alle vier Rennen gewann. In Harburg lag er in 11:26 Minuten vorne, gefolgt von Henri Schröppel (TSV Harburg, 11:54) und Viktor Bely (TSV Nördlingen, 12:17). Bei den Mädels ist die Gesamtwertung noch nicht entschieden. In Harburg gewann Julia Weiland vom heimischen TSV (14:13) vor Giulia Göttler (ebenfalls TSV Harburg, 14:35) und Anastasiya Belaya (TSV Nördlingen, 14:40). 112 Läuferinnen und Läufer gingen auf die Kurzstrecke. 21 Hobbysportler begaben sich auf die Walkingrunde.
In der Vereinswertung ist dem VSC Donauwörth der Gesamterfolg praktisch nicht mehr zu nehmen (212 Teilnehmer). Kandidaten für die weiteren Plätze auf dem Treppchen sind der TSV Harburg (166), der TSV Nördlingen (158) und der TSV Wemding/Märchenwald (153).